Der neue LEGO Star Wars 75355 UCS X-wing Starfighter im Review (2024)

Der neue LEGO Star Wars 75355 UCS X-wing Starfighter im Review (1)

Alles neu macht der Mai! Diese Redensart hat sich anscheinend auch LEGO zu Herzen genommen und zum diesjährigen May the 4th Event den neuen LEGO Star Wars 75355 X-Wing Starfighter aus der Ultimate Collectors Series verfügbar gemacht. Zeit, auch diese Neuheit unter die Lupe zu nehmen.

Bereits zum dritten Mal gibt es den X-wing Starfighter in der UCS Serie. Wir möchten uns den kleinen Flitzer der Rebellen aus diesem Jahr trotzdem genau anschauen und auch klären, was es mit dem Raumschiff überhaupt auf sich hat. Viel Spaß beim Lesen!

Inhaltsverzeichnis

  • Der X-wing
  • Die Ultimate Collectors Series
  • Der neue X-wing Starfighter
  • Box und Inhalt
    • Die Box
    • Der Inhalt
    • Die Anleitung
  • Bau des X-wing Starfighters
    • Bautechniken
  • Review
    • Minifiguren
      • Luke Skywalker
      • R2-D2
    • Neue Teile
  • Fazit

Der X-wing

Bei dem X-wing handelt es sich um ein Raumschiff, das von den Rebellen in diversen Einsätzen und zu verschiedenen Zwecken verwendet wurde. Es war sowohl zum Angriff, als auch zur Verteidigung geeignet, wurde aber auch schlicht als Reiseschiff verwendet. Es war bei den Piloten äußerst beliebt, was nicht nur an den Fähigkeiten des Starfighters lag, sondern auch daran, dass die Überlebenschance hier besonders hoch waren.

Das Raumschiff erhielt seinen Namen durch die charakteristische Form seiner Flügel, die an ein liegendes „X“ erinnern. Die Schreibweise mit kleinem „w“ ist übrigens kein Tippfehler, sondern tatsächlich die richtige Bezeichnung. Auf Deutsch spricht man allerdings meist vom X-Flügler (mit großem „F“). Die Flügel werden nur im Kampfmodus in dieser X-Form verwendet, um die Manövrierfähigkeit zu erhöhen, im Normalmodus sind sie zusammengeklappt und ermöglichen so einen sparsameren Betrieb.

Im Laufe der Zeit wurden diverse Varianten des X-wing entwickelt, wobei die bekannteste vermutlich die T-65 ist, mit der Luke Skywalker diverse Einsätze (unter anderem gegen den ersten Todesstern) geflogen ist. Zur Länge des Raumschiffs gibt es unterschiedliche Angaben: manche sprechen von 12,5 Metern, andere von 13,4 Metern. Es wird von vier Triebwerken angetrieben, die jeweils in der Nähe des Rumpfes an den Flügeln befestigt sind. An den Spitzen der Flügel sitzen insgesamt ebenfalls vier Laserkanonen. Gesteuert wird das Raumschiff von einem Piloten, dem ein Astromech Droide zu Seite steht. Er ist hinter dem Cockpit platziert und kann diverse Aufgaben übernehmen. So kann er Schäden am Schiff beurteilen oder sogar reparieren, sowie den Piloten beim Navigieren unterstützen. Im Notfall ist er sogar in der Lage, die Kontrolle zu übernehmen und den X-wing samt (verletztem) Pilot aus der Gefahrenzone zu evakuieren.

Die Ultimate Collectors Series

Seit dem Jahr 2000 bringt LEGO Sets auf den Markt, die zur Ultimate Collectors Serie (kurz UCS) gezählt werden. Sie richtet sich an erwachsene LEGO und Star Wars Fans und beinhaltet fast ausschließlich große und daher auch recht kostspielige Modelle. Eine Auflistung und diverse weitere Informationen findet ihr auf unserer Seite zur Ultimate Collectors Series.

In eben jener Serie ist bereits zwei Mal ein X-wing Starfighter erschienen:

  • LEGO 7191 im Juli 2000 zu einer UVP von 169,99 Euro mit 1300 Teilen
  • LEGO 10240 im Juni 2013 zu einer UVP von 199,99 Euro mit 1559 Teilen

Einen detaillierten Vergleich mit den beiden Vorgängern haben wir bereits in unserem Vorstellungsartikel angestellt.

Der neue X-wing Starfighter

Kommen wir zurück zur neuesten Auflage des Raumschiffs. Es ist am1. Mai zunächst nur für VIP-Kunden in den Verkauf gestartet. Seit dem 4. Mai ist es für alle erhältlich, die im LEGO Onlineshop oder den LEGO Brand Stores einkaufen, da das Modell bisher exklusiv dort vertrieben wird. Es ist aber davon auszugehen, dass es nach etwa drei Monaten (also ab August) auch bei anderen Händlern zu bekommen sein wird. Dann sind auch Rabatte auf dieUVP von 239,99 Euro möglich. Für diesen Preis bekommt man1949 Teile, was in einem Teilepreis von 12,3 Cent resultiert. Ebenfalls enthalten ist eineexklusive Minifigur von Luke Skywalker, sowie ein kleiner R2-D2.

Hier noch einmal die Fakten als Liste:

  • Setnummer: 75355
  • Name (englisch): X-Wing Starfighter
  • Name (deutsch): X-Wing Starfighter
  • Designer: Henrik Andersen
  • Preis (UVP): 239,99 Euro
  • Anzahl Teile: 1949
  • Preis pro Teil: 12,3 Cent
  • Gewicht (nur Teile): 1739 g
  • Preis pro g: 13,8 Cent
  • Anzahl Sticker: 4
  • Anzahl bedruckter Teile: 3 (plus Minifiguren)
  • Minifiguren: 1 (plus R2-D2)

Box und Inhalt

Wie gewohnt werfen wir zunächst einen Blick auf den Karton, um uns dann den Inhalt genauer anzusehen.

Die Box

Bevor ein Blick auf die Box allerdings möglich ist, muss diese erst aus dem braunen Umkarton befreit werden. Dieser ist mit zwei faserverstärkten Klebestreifen verschlossen und kann aufgeklappt werden, nachdem die Klebestreifen entfernt und der Aufkleber mit den Daten über den Inhalt an der Ecke aufgeschnitten ist. Die bunt bedruckte Box des Sets passt genau in diesen Umkarton.

Ein großes Set benötigt einen großen Karton und so ist die Box 58 cm breit, 37,5 cm hoch und 8,5 cm dick. Sets der Ultimate Collectors Serie richten sich traditionell an Erwachsene und folglich ist auch das Kartondesign auf Erwachsene ausgerichtet. Auf der in schwarz gehaltenen Box ist der X-wing ist auf der Vorderseite groß vor ein paar Sternen abgebildet. Alle vier Ecken sind mit Logos versehen: links oben das der Ultimate Collectors Series, rechts oben der Setname, rechts unten das von Star Wars und links unten schließlich noch jenes von LEGO. Am unteren Rand findet sich die inzwischen obligatorische schwarze Banderole mit Altersempfehlung, Setnummer, Anzahl Teilen und Disney Logo.

Die Rückseite der Box zeigt das Set noch einmal weniger kunstvoll dargestellt, dafür aber mit Präsentationsständer und Minifigur. Außerdem sind noch fünf kleinere Bilder aufgedruckt, die neben einer Szene aus den Filmen auch eine Strichzeichnung des Modells zeigen. Darauf ist zu lesen, dass das Modell inklusive Präsentationsständer 27 cm hoch und 55 cm lang ist. Ein weiteres Bild zeigt den Starfighter von hinten mit den Flügeln in Kampfposition. Die beiden letzten Bilder zeigen schließlich die Funktionen: Einsetzen von R2-D2 und öffnen der Cockpitscheibe.

Auf der linken, kurzen Seite ist die linke Hälfte des Raumschiffs von oben zu sehen, auf der oberen Seite ist der Setname auf Französisch, sowie die Minifigur in Originalgröße abgedruckt. Die rechte Seite zeigt den Setnamen noch in Spanisch nebst diversen obligatorischen Texten, die sich auch auf der unteren Seite befinden.

Der Inhalt

Die Box ist mit Klebestreifen verschlossen, was leichtes Öffnen ermöglicht. Im Karton befinden sich 18 Tüten mit Teilen, dazu die Anleitung samt Stickerbogen in einer Hülle aus Pappe. Lose liegen die bedruckte Plakette und die ebenfalls bedruckte Cockpitscheibe bei.

Die Anleitung

Die Anleitung misst 27 cm × 19 cm × 1 cm (Breite × Höhe × Dicke) und zeigt den Bau in 562 Schritten auf 315 Seiten. Wie üblich ist sie in hellen Farben gehalten und zeigt auf dem Titel den fliegenden X-wing. Ebenfalls üblich ist es inzwischen, dass Anleitungen von Sets für Erwachsene mit ein paar Worten zum Set von Creative Director Jens Kronvold Frederiksen beginnen. Daneben ist ein großes Bild aus dem Film zu sehen, das einen X-wing über dem Todesstern zeigt. Die nächste Doppelseite widmet sich dem Film und beschreibt einige Hintergründe, sowohl zum X-wing, als auch zu den Modellen, die im Film verwendet wurden, inklusive einiger Bilder von der Filmproduktion. Auch die nächste Doppelseite widmet sich noch einmal dem Vorbild in Text und Bild und nennt als Länge des Starfighters 12,5 Meter. Es folgt eine Doppelseite, in der der Designer des Sets (Henrik Andersen) zu Wort kommt. Eine weitere Doppelseite widmet sich dem Modell und seinen Besonderheiten.

Wie bei großen Modellen inzwischen üblich, wird durch zwei Bilder gezeigt, wie man das fertige Modell anheben soll. Dann folgen die obligatorischen Hinweise auf möglicherweise enthaltene Papiertüten und die Anleitung für den Teiletrenner, bevor es ohne Umschweife (und vor allem ohne Übersicht über die 10 Bauabschnitte) mit dem Aufbau losgeht.

Die Texte in der Anleitung sind in englischer Sprache, aber schon auf dem Deckblatt gibt es den Hinweis, dass es auch Versionen in anderen Sprachen bei LEGO zum Herunterladen gibt. Wie allerdings so oft ist die deutsche Version nicht frei von Fehlern. Diesmal ist aber nicht die Übersetzung der Texte das Problem, sondern die Bilder zum Tragen des Modells. Was wollen diese uns wohl sagen? Soll man die Flügel zusammendrücken?

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Der Hintergrund der Anleitung ist grau und am unteren Rand zeigt uns ein freundlicher Stud indark bluish gray an, wie weit wir schon fortgeschritten sind.

Bau des X-wing Starfighters

Der Bau gliedert sich in 10 Bauabschnitte.

Imersten Bauabschnitt wird eine äußerst massive Konstruktion aus Technic Steinen gebaut, die dem Schiff Stabilität gibt. Auch der innere Teil des Cockpits entsteht bereits jetzt, was neben dem Sitz auch die Konsolen, den Steuerknüppel und die Zielvorrichtung beinhaltet. Ein kleiner Teil der Außenhülle wird ebenfalls schon aufgebaut.

Derzweite Bauabschnitt widmet sich ganz dem hinteren Teil des Schiffes, inklusive der Mechanik zum Auf- und Zuklappen der Flügel.

Der gerade gebaute hintere Teil wird imdritten Bauabschnittverkleidet. Dabei werden nicht nur weiße Flächen angebaut, sondern auch diverse Kleinteile, um die Technik des X-wing darzustellen.

Nachdem der hintere Teil schon schick ist, wird imvierten Bauabschnitt nun der vordere verkleidet. Auch die Cockpitscheibe wird jetzt eingebaut.

Bauabschnitt fünf enthält für viele gleich mehrere Höhepunkte, auch wenn hier „nur“ der Präsentationsständer gebaut wird. Dabei wird die bedruckte Plakette angebracht und bereits im nächsten Schritt die exklusive Minifigur von Luke Skywalker zusammengesetzt. Nachdem der bisher fertiggestellte Teil auf dem Ständer platziert wurde, wird auch noch R2-D2 zusammengebaut und im X-wing verstaut.

Imsechsten Bauabschnitt werden die Ansätze für die Flügel aufgeklappt und dann einer der vier Flügel zunächst separat zusammengebaut. Dieser wird dann mit vier Achsen mit dem Schiff verbunden.

DieBauabschnitte sieben bis neun fügen jeweils einen weiteren Flügel, natürlich samt Triebwerk und Laserkanone, hinzu. Spannend ist dabei, dass nur beim ersten und letzten der vier Flügel (teilweise identische) Ersatzteile übrig bleiben, bei den anderen beiden jedoch nichts.

Im letztenBauabschnitt zehn werden schließlich noch die Rückseiten der Triebwerke verkleidet und die vier Schubdüsen montiert.

Nach drei Stunden und 58 Minuten hatte ich den Raumjäger fertig, Probleme gab es dabei keine. Die übrigen Kleinteile offenbaren nichts Besonderes. Besonders schön ist der zusätzliche Lichtschwertgriff.

Bautechniken

Die Mechanik zum Auf- und Zuklappen der Flügel setzt sich aus einer Säule aus runden 2 × 2 Steinen zusammen, um die durch runde 4 × 4 Platten mit passendem 2 × 2 Loch sowie je vier Viertelrundfliesen geführte Technic Steine drehbar gelagert werden. Die gesamte Konstruktion wird dann liegend eingebaut. Vier Kugeln dienen dazu, zwei Gummibänder zu halten, die die Flügel wieder in die geschlossene Lage zurückziehen. Um die Flügel zu öffnen, wird ein Liftarm an einen Drehteller montiert, der dann gegen die Kugeln drückt – einfach, aber effektiv.

Die aus meiner Sicht spannendste Bautechnik wurde beim Verkleiden der Seiten der Nase verwendet. Zunächst werden die obere und die untere Hälfte separat aus diversen Platten und Fliesen gebaut. Auf die Rückseite kommen jeweils zwei Gelenke (Hinges). Die werden dann mitBrick Special 1 × 2 with Studs on 2 Sides so verbunden, dass sie an den gegenüberliegenden Noppen montiert werden und sich die Baurichtung somit umkehrt. An die übrigen Noppen auf der eigentlichen Oberseite der Steine kommt dann die Halterung, mit der die Verkleidung schließlich unterhalb des Cockpits an den Seiten des Schiffes mit Clips befestigt wird.

Da die Verkleidungen nur im hinteren Teil verbunden sind, klaffen sie vorn noch recht weit auseinander und sind dort auch sehr beweglich. Eine Verbindung der oberen und unteren Hälfte kommt aber aus Platzgründen nicht infrage. Allerdings wurden bereits an der Spitze je Seite ein curved slope und eineBar angebracht, die nach vorn überstehen. Diese Teile sind auch das Geheimnis, warum die Verkleidung später gut sitzt: In der Nase sind dafür passende Löcher vorhanden, die der Verkleidung nahezu geglichen Spielraum nimmt.

Review

Der fertige X-wing ist ohne Präsentationsständer 56 cm lang, 45 cm breit und 11,5 cm hoch. Anhand der Länge kommt man auf einen Maßstab von 1:24, wenn man eine Länge von 13,4 Metern annimmt, wie es auch auf der Plakette angegeben ist. Das entspricht nicht Minifigurenmaßstab (das wären 1:42), die beiliegende Minifigur ist also wirklich nur Beiwerk.

Durch den Präsentationsständer wird der Starfighter mit erhobener Nase postiert. Dann ragt die höchste Stelle 28 cm über den Boden und nicht 27 cm, wie auf der Box angegeben. Klappt man nun noch die Flügel auf, kommt man auf eine Höhe von 32 cm. An dem Ständer ist auch die bedruckte (!) Plakette angebracht, die bestätigt, dass es sich um einen T-65 X-wing handelt und zudem diverse Kenndaten des Vorbildes liefert. Unter anderem ist hier eine Länge von 13,4 Metern angegeben, was nicht der Angabe in der Anleitung entspricht (dort waren es 12,5 Meter). Was denn nun? Neben der Plakette ist Platz für eine Minifigur.

Um das Raumschiff auf dem Ständer zu befestigen, hat dieses an seiner Unterseite ein 2 × 2 Noppen großes Loch.

Allerdings gibt es hier ein Problem. Durch das relativ hohe Gewicht lösen sich die beidencurved slopes, die als Anschlag am Präsentationsständer dienen, relativ leicht.

Wie bei den Sets der Ultimate Collectors Series nicht anders zu erwarten, handelt es sich um ein Display- als ein Spielmodell. Zum Spielen ist es schlicht zu instabil – zu leicht gehen Verkleidungen oder einzelne Teile ab. Außerdem ist es recht schwer und dank fehlender Füße kann es eigentlich nur auf dem Präsentationsständer gut geparkt werden. Trotzdem sind ein paar kleinere Funktionen vorgesehen, sodass man das Set tatsächlich ein wenig bespielen kann. So kann der beiliegende Astromech Droide im Raumschiff Platz nehmen.

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Auch kann das Cockpit geöffnet werden und rein theoretisch kann Luke darin Platz nehmen. Dank des größeren Maßstabs sieht es aber eher so aus, als ob ein kleines Kind im Raumschiff sitzt.

Im Cockpit ist die Zielvorrichtung (angedeutet durch Rollschuhe) vorhanden, die ein- und ausgefahren werden kann. Allerdings ist das Ausfahren recht schwierig, da man den Stab zum Ausfahren nur schlecht erreichen kann. Ist sie komplett eingefahren (also neben dem Pilotensitz), lässt sich zudem das Cockpit nicht mehr schließen.

Die wichtigste Funktion ist natürlich das Auf- und Zuklappen der Flügel, was durch Drehen an einem Rad auf der Oberseite möglich ist.

Ganz geöffnet stoßen die Triebwerke allerdings an die Plakette an.

Die Optik ist auf den ersten Blick sehr überzeugend. Wer ein mal einen X-wing bewusst gesehen hat, erkennt diesen hier sofort wieder. Auch im Vergleich zum Vorgänger hat das Modell hinzugewonnen. So waren bisher die Triebwerke eigentlich immer zu klein. In der Neuauflage haben sie einen Durchmesser von sechs Noppen und passen so deutlich besser zum Rest des Modells. Dadurch können nun auch die Enden der Triebwerke nach oben und unten versetzt angebracht werden, was dem Vorbild entspricht.

Schwieriger wird es schon, wenn man versucht, Details mit dem Vorbild zu vergleichen, was wir ja bereits im Vorstellungsartikel getan haben, daher hier nur die Kurzversion: die Nase des Raumschiffs im Modell deutlich stumpfer, als beim Vorbild. Außerdem ergeben sich zwischen den Flügeln und zwischen Flügel und Rumpf recht breite Spalten, die beim Vorbild nicht existieren. Schließlich ist auch die Cockpitscheibe nicht ganz passend, da sie im Modell nach vorn breiter wird, im Vorbild hingegen schmaler. Das alles lässt sich vermutlich mit der limitierten Teileauswahl „entschuldigen“.

Immerhin hatten die Designer bei den farbigen Akzenten (mehr oder weniger) freie Wahl: Wer die Filme genau betrachtet, findet dort inzwischen diverse Inkonsistenten. In einer Szene geht der rote Streifen an der Seite von der Spitze bis zum Cockpit durch, in der nächsten ist er unterbrochen. Im Großen und Ganzen passt die Farbgebung aber gut.

Überall, wo es nötig und möglich war, haben die LEGO Designer kleine Details („Greeble“) angebracht. So befinden sich hinter dem Cockpit, aber auch an der Rückseite viele kleine Teile, die schön die verbaute Technik darstellen.

Im Set sind vier Aufkleber verbaut. Zwei schmücken die Innenseiten der Flügel, zwei stellen die Instrumente im Cockpit dar. Insgesamt tragen sie nicht besonders zum Aussehen des X-wing bei, sodass man insbesondere die am Flügel auch gut weglassen kann.

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Bei den Aufklebern am Flügel gibt es zusätzlich wieder das Problem, dass Weiß eben nicht gleich Weiß ist (was auf dem folgenden Foto leider nur sehr schwach zu erkennen ist).

Ein weiterer Kritikpunkt sind die Laserkanonen. Sie werden im mittleren Bereich mit je sieben runden Technic Pin Konnektoren in Weiß und Sandblau verkleidet. Leider sind diese Konnektoren in Summe aber nicht lang genug, um die ganze Achse zu bedecken und so bleibt am Ende ein kleiner Spalt zwischen dem Achsverbinder und der Verkleidung offen.

Auch sonst gibt es einige Löcher, speziell um die Flügelaufnahme. Warum hier die nötige Lücke größer gelassen wurde als unbedingt nötigt, wissen vermutlich nur die Designer. Auch, dass die Befestigungen der Flügel selbst nicht verkleidet sind, mag man kritisieren.

Durch die vielen Oberflächen, die nicht im 90° Winkel angeordnet sind, lassen sich kleinere Lücken nie ganz vermeiden. Solange dadurch keine farbigen Teile aus dem Innern sichtbar werden (die hier ohnehin nur extrem sparsam verwendet wurden), mag das kein Problem darstellen. Es gibt in der Nase aber eine Lücke, durch die man eine gelbe dreier Achse sehen kann, die es im aktuellen Sortiment allerdings nicht in einer anderen Farbe gibt. Das fällt aber nur bei genauem Hinsehen und passendem Licht auf.

Minifiguren

Dem Set liegt eine Minifigur von Luke Skywalker sowie ein R2-D2 bei.

Luke Skywalker

Die Figur ist exklusiv in diesem Set und zeigt Luke in seinem Pilotenanzug. Die Beine sind dual-moulded in Orange mit schwarzen Stiefeln, die zusätzlich vorn bedruckt sind. Der Torso ist orange und auf beiden Seiten bedruckt. Sogar die Arme weisen eine Bedruckung auf und enden in schwarzen Handschuhen. Der Kopf hat ein Wendegesicht und zeigt auf der einen Seite einen lächelnden Gesichtsausdruck hinter dem geschlossenen Visier. Auf der anderen Seite ist das Visier geöffnet. Als krönenden Abschluss trägt Luke seinen detailliert bedruckten weißen Helm. Damit ist sein Pilotenoutfit komplett, aber es liegt zusätzlich noch ein Lichtschwert bei, das er im Flieger zwar nicht benötigte, aber bestimmt dabei gehabt hat.

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R2-D2

Der beliebte Droide ist zwar nicht exklusiv, kam in dieser Form aber bisher nur in einem anderen Set vor. Das liegt freilich nicht an den weißen Beinen (die kamen bereits in 115 Sets vor) und auch nicht am Kopf (schon in 9 Sets). Der Torso kam hingegen bisher nur im LEGO Star Wars 75339 Müllpresse im Todesstern – Diorama vor.

Neue Teile

Das Set bringt gleich drei neue Teile, die sich bestimmt auch an anderen Stellen gut nutzen lassen. Darunter natürlich die gebogenen Paneele, von denen vier Stück einen Kreis mit sechs Noppen Durchmesser ergeben und von denen gleich 16 Stück im Set enthalten sind.

  • 3535 Panel 3 × 3 × 2 Quarter Round in light bluish gray
  • 3544 Wedge Plate 8 × 3 Left in Weiß
  • 3545 Wedge Plate 8 × 3 Right in Weiß

Die beiden letztgenannten angeschrägten Platten gibt es auch noch im LEGO Star Wars 75348 Mandalorianischer Fang Fighter vs. TIE Interceptor, der zeitgleich mit dem X-wing auf den Markt kam.

Natürlich gibt es auch diverse Teile in neuen Farben.

  • 83496 Tile Special 4 × 8 Inverted in Weiß und light bluish gray
  • 73111 Brick Round 3 × 3 × 2 with Recessed Center with 2 × 2 Studs and Axle Hole in Weiß
  • 18654 Technic Pin Connector Round 1L insand blue
  • 53118 Game Controller indark bluish gray
  • 77844 Plate 3 × 3 Corner in Schwarz

Nicht neu, aber schon lange nicht mehr im Sortiment, ist das folgende Teil:

  • 10190 Minifig Footwear Flipper in Weiß, zuletzt 2016 im LEGO Dimensions 71245 Level Pack Adventure Time

Alle bedruckten Teile sind exklusiv in diesem Set.

  • 102803 Windscreen 6 × 13 × 2 with Sand Blue Cockpit print in trans clear
  • 104491 Tile 8 × 16 with Star Wars UCS X-Wing Data Sheet print in Schwarz

Fazit

Das Schiff ist wirklich groß (viel größer, als ich ursprünglich dachte) und gefällt mir trotz seiner Mängel gut. Ich habe keinen der Vorgänger, und so habe ich mich tatsächlich sehr über die Neuauflage gefreut. Zumal es sich (zumindest nach den Bildern zu urteilen) wirklich um den besten, großen X-wing handelt, den LEGO je auf den Markt gebracht hat.

Ich hatte beim Bau viel Spaß, auch wenn der Bau der Flügel trotz der teilweise unterschiedlichen Farben seine Längen hat. Hier gelingt das Kunststück, dass man bei jedem Schritt gespannt auf die jeweilige Erweiterung ist und es gab keinen Bauabschnitt, der mich dahin gehend enttäuscht hätte. Insbesondere die Bautechniken der Seitenverkleidung waren ein echter Höhepunkt.

Die bereits angesprochenen Mängel lassen mich jedoch recht ratlos zurück. Ich sehe insbesondere bei den Lücken um die Flügelbefestigung und auch der Lücke zwischen den Flügeln keinen wirklichen Grund. Das hätte ich von einem Set für diesen Preis einfach besser erwartet. Auch, dass sich Steine vom Präsentationsständer aufgrund des Gewichts lösen, ist rätselhaft. Wie konnte das in Billund die Qualitätssicherung überstehen?

Ob einem der X-wing den aufgerufenen Preis wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Man bekommt zweifelsfrei einiges geboten, allerdings auch die aufgezeigten Mängel. Vielleicht gibt es ja in Zukunft Anleitungen zum Beispiel bei Rebrickable, um diese zu beheben oder man nimmt selbst die Herausforderung an und entwickelt selbst ein paar Verbesserungen.

Jetzt seid ihr an der Reihe. Wie gefällt euch das Set? Habt ihr schon zugeschlagen oder wartet ihr noch auf Rabatte? Oder besitzt ihr schon die Vorgänger und braucht die Neuauflage nicht? Oder reizt sie euch vielleicht trotzdem? Schreibt uns gerne einen Kommentar.

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Author: Terrell Hackett

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